Förderverein Europäische Jugendfreizeit

und Bildungsstätte Bleichtal e.V.

 

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Tätigkeitsberichte:

 

 



 

Zeitungsartikel:

Wilma Mall legt ihr Lebenswerk in jüngere Hände (externer Link zu www.badische-zeitung.de)

 

 

Förderverein weiterhin dringend auf Standortsuche - Mitgliederversammlung zieht positive Bilanz der vielfältigen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche im ersten Vereinsjahr
 



Badische Zeitung  aus dem Sommer 1999

 


Große und kleine Abenteuer im Bleichtal oder:
Gewöhnt euch schon mal dran: aufs Klo außen rum!!

 



Badische Zeitung vom 10.03.1998 (Gründungsversammlung)

 

 

Allgemeine Informationen und Rückblicke:

 

Badische Zeitung vom 26.11.1991

Förderverein weiterhin dringend auf Standortsuche-

Mitgliederversammlung zieht positive Bilanz der vielfältigen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche im ersten Vereinsjahr

Die Bilanz der ersten Mitgliederversammlung des Fördervereins Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V. konnte sich sehen lassen: Vorsitzende Wilma Mall berichtete über die vielfältigen Aktivitäten, die der noch junge Verein in den ersten eineinhalb Jahren seit Bestehen bereits auf die Beine gestellt hatte: Töpferkurse, Bastelangebote, Adventsbacknachmittage, Nachtwanderungen und lange Lesenächte waren besondere Angebote für Kinder und Jugendliche aus Bleichheim und der ganzen Umgebung und wurden sehr gut besucht.

Exkursionen und Abenteuer-Zeltlager wie die Reise an den Bodensee, das Zeltlager am Abenteuerspielplatz in Zittau zogen zahlreiche Teilnehmer an, ebenso wie die Freizeitaktivitäten auf dem Ponyhof Mall in Bleichheim, die sich zumeist rund um den Umgang mit Pferden drehten. Ein besonderes Highlight war die Ortsranderholung „Wir in Europa“, für Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region, die während der Sommerferien drei Wochen „Urlaub ohne Kofferpacken“ machten. Durchschnittlich 35 Kinder pro Woche wurden morgens aus dem ganzen nördlichen Landkreis und darüber hinaus mit dem Bus abgeholt, erlebten den ganzen Tag über ein buntes Programm, wurden rundum verpflegt und abends wohlbehalten wieder zu Hause abgesetzt: Ein Angebot, das auch vor allem berufstätige Eltern zu schätzen wussten.

Lob der bisherigen Arbeit und gute Wünsche für die Zukunft gab es für den Förderverein durch Grußworte von Marianne Wonnay (MdL), Peter Dreßen (MdB) und dem Geschäftsführer des Bundes der Jugendfarmen, H.-J. Lange. Edeltraut Grimm und Martin Sattler bedankten sich bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und allen, die durch Sach- und Geldspenden zum Gelingen der Aktivitäten beigetragen hatten.

Herbolzheims Bürgermeister Schilling sprach in seiner Funktion als Aufsichtsrat im Förderverein die Standortfrage an: Bisher konnte für die Aktivitäten des Fördervereins leider kein geeignetes Areal, möglichst schon mit einer Teilbebauung, gefunden werden. Gedacht ist an ein Gelände, das die Haltung und Pflege von Ponies in Offenställen , die Errichtung eines kleinen Reitplatzes und einer Koppel ermöglicht. Ideal wäre, wenn schon kleine Räumlichkeiten zur Verfügung ständen, die als Gemeinschaftsraum genutzt werden könnten. Infrage kämen auch Kooperationen mit Betrieben in der Region, die vor einer Wirtschaftsänderung stehen, sowohl Kauf als auch Pacht sind möglich. Die Suche nach einem geeigneten Standort wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig mit höchster Priorität belegt und soll nun vorrangig betrieben werden.

Obwohl die Kinder und Jugendlichen, die die Angebote des Fördervereins nutzen, keine Mitglieder zu sein brauchen, wünscht sich der Förderverein im kommenden Vereinsjahr doch noch mehr Mitglieder und Förderer, die den Verein ideell, finanziell und durch Sachspenden unterstützen.

Trotz Standortsuche hat sich der Förderverein für das Jahr 2000 wieder vielfältige Aktivitäten vorgenommen, über die man sich zukünftig auch im Internet unter www.europaeische-jugend.de informieren kann.


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Badische Zeitung  aus dem Sommer 1999

Freiwillig lernen in den Osterferien ?

Es hat sich gelohnt - Alle Prüflinge haben jetzt den Reiterpass in der Tasche

Für zwei junge Frauen, einen Jungen und neun Mädchen hat sich das theoretische und praktische Lernen in den Osterferien ausgezahlt: Sie haben die Reiterpassprüfung auf dem Ponyhof in Bleichheim bestanden. Der Fördervereins „Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V." hatte zum wiederholten Mal ein rundes Angebot für den Reiternachwuchs gemacht:

Am Wochenende vor der Reiterpasswoche nahmen die Kinder und Jugendlichen bereits sehr interessiert an einem Ersthelferkurs des Deutschen Roten Kreuzes teil, der kompetent von Anke Noth und Regina Heitzmann durchgeführt wurde. Die Reiterpasswoche selbst bot für die jungen Reiterinnen und Reiter Übernachtung auf dem Ponyhof, volle Verpflegung, gemeinsame praktische und theoretische Prüfungsvorbereitung inklusive Prüfungsgebühren und Lehrmaterial.

Der sichere Umgang mit dem Pferd, Fütterung, Haltung und Pflege wurden geübt und besprochen. Die Vermittlung von Kenntnissen in der Straßenverkehrsordnung, das sichere Beherrschen des Pferdes im Gelände und das Verhalten in Wald und Flur standen ebenfalls auf dem Ausbildungsprogramm. Förster Franz Bruder nahm sich Zeit und stand dem Reiternachwuchs für alle Fragen zur Verfügung.

Selbstverständlich wird auch Vorsorge für Notfälle getroffen: Wer später stolzer Besitzer des Reiterpasses sein will, muss z.B. auch lernen, sich von der Gruppe zu entfernen, um Hilfe zu holen, eine Notfallapotheke mitzuführen, einen Druckverband anzulegen und vieles mehr. Selbst die für Pferde giftigen Pflanzen prägten sich die Jungen und Mädchen gewissenhaft ein.

Die Ausbilderinnen Wilma Mall und Brigitte Schmidt setzten hier auf die aktive Mitarbeit der Mädchen: Jede hatte sich auf ein Referat vorbereitet, das dann vor allen Prüflingen gehalten wurde. So setzten sich die Kinder und Jugendlichen nicht nur mit einem Themenbereich rund ums Pferd besonders intensiv auseinander, sie lernten auch noch gleichzeitig, ihre Kenntnisse an die anderen Teilnehmerinnen weiterzuvermitteln. Beratend, ergänzend und unterstützend standen ihnen hierbei die Ausbilderinnen zur Verfügung.

So war Richter Julius Wohlschlegel aus Meißenheim auch sehr zufrieden mit den Kenntnissen der jungen Reiterinnen und Reiter: Alle konnten nach dem gemeinsamen Prüfungsritt und der theoretischen Prüfung den Reiterpass und die Anstecknadeln in Empfang nehmen.

Gegen Abend waren auch die Eltern der stolzen Reiterpassbesitzerinnen auf dem Ponyhof zu Gast: Es wurde gemeinsam gegrillt. Beim Abendessen kamen viele Erlebnisse während der Ausbildungswoche nochmals zur Sprache; die Eltern waren sichtlich stolz auf ihre erfolgreichen Sprösslinge und sehr zufrieden mit dem gelungenen Angebot des Fördervereins.

Die Prüfung haben bestanden:

Désirée Brucker, Katja Göbes, Pascale Keller, Lea Klemp, David Kienzel, Olivia Kienzel, Eva-Maria Leber,Tanja Rechnitzer, Sonja Rieker, Johanna Seitz, Rebecca Trick, Hannah Zuther.

 

Sigrid Leder-Zuther

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Reiterjournal 11/99  Offene Spielräume vom3/99 Trekking Magazin

Große und kleine Abenteuer im Bleichtal oder:

Gewöhnt euch schon mal dran: aufs Klo außen rum!!

 

Vom Ponyhof zum Abenteuerspielplatz

„Eigentlich darf man hier machen was man will“:

Alle Kinder sind auf dem Ponyhof in Bleichheim willkommen. Die meisten kommen am frühen Nachmittag, nach den Hausaufgaben. Einige spielen einfach auf dem Hof, jagen und toben mit den beiden Colliemischlingen Momo und Dina herum. Oder sind es Schäferhundmischlinge ? Niemand weiß es ganz genau. Auf jeden Fall macht es maßlosen Spaß, den Wasserschlauch anzustellen, wenn Dina in der Nähe ist. Wie sie immer wieder versucht, in den Wasserstrahl zu beißen ist sogar für die Erwachsenen „echt eine Schau“. Eigentlich liegt der Wasserschlauch ja zum Abwaschen der Trensen und Stiefel da. Aber so genau wird es heute nicht genommen.

Zwei jüngere Mädchen füttern die Hasen, während sich Fee oben im Heu mit Nelly vergraben haben und leise flüsternd äußerst wichtige Dinge besprechen. Die sechsjährige Sarah kommt einfach mal so vorbei und hilft, den Pferdeputzplatz sauber zu fegen. Becky macht sich gleich daran, ihr Lieblingspferd Gazelle ausführlich zu putzen und zu striegeln. Gazelle soll heute ganz besonders schön aussehen, hat Becky beschlossen. Die Schwalbenmutter und ihre Jungen, die im Nest direkt über Gazelle wohnen, tragen zum makellosen Aussehen der 17-jährigen Westfalenstute allerdings nicht grade bei. Kein Problem für Becky. Sie freut sich sichtbar am Kontakt mit dem Tier, spricht mit der Stute, streichelt ihr den Hals. In einer halben Stunde wird Gazelle geradezu glänzen.

Hannah und Desirée haben sich, wie seit ein paar Tagen fast täglich, mal wieder an den Bach verdrückt. Es lockt sie sehr, mit den hohen Reiterstiefeln in der Bleiche herumzuwaten, von Stein zu Stein zu springen und den Bachlauf ein bisschen weiter hinauf zu erkunden. Der große Kletterbaum liegt noch am Bach, bald soll er aufgestellt werden. Dann geht’s hoch hinaus! Inzwischen bietet die Tonbank am Bach reiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Es wird geknetet, gematscht und geformt. Demnächst werden wieder die trockenen Kleider zum Wechseln zu Ehren kommen, die die Mütter den beiden wohlweislich eingepackt haben. „Eine von uns rutscht meistens aus“ grinst Desirée etwas verlegen. Das behindert den Entdeckerdrang der beiden aber keineswegs, niemand schimpft, wenn das Wasser beim Ausziehen aus den Stiefeln läuft.

Simone ist dagegen sehr pflichtbewusst dabei, die Ställe der Ponies auszumisten. Sanft und sehr geduldig geht sie dabei mit Viola um. Die kleine Haflingerstute ist als Fohlen sehr schlecht behandelt und oft geschlagen worden. Inzwischen hat sie Vertrauen gefasst, ganz besonders zu Simone.

Zwei Neuankömmlinge gesellen sich zu Simone und kriegen klare Anleitungen, was mit der Mistgabel, der Schubkarre und dem Besen noch anzufangen ist.

Katja, Tanja und Linda satteln derweil die Pferde. Seit sie während der Osterferien hier auf dem Hof den Reiterpass erworben haben („das ist wie ein Führerschein fürs Pferd, weißt Du?“) dürfen sie allein ausreiten. Vorausgesetzt, ihre Zehnerkarte zum Reiten ist noch gültig oder sie haben sich den Ausritt durch Füttern und Ausmisten der Pferde verdient.

Neben den Ställen und der Pferdekoppel entsteht gerade ein kleiner Blumengarten, eine Kräuterschnecke und ein Hochbeet. Alex versucht sich daran, einen Blütenkranz zu binden, die Blüten hat sie am Bach gesammelt. Ann-Kathrin, von allen nur Anka genannt, gibt sich redliche Mühe, Alex nachzueifern. Das Interesse der anderen Mädchen im Garten beschränkt sich im Moment darauf, sich neben den kleinen Teich im Garten zu setzen und den Kaulquappen beim Wachsen zuzusehen. Die Libelle, die sich gerade auf dem Besenstiel an der warmen Hauswand häutet, findet keine Zuschauerrinnen, dagegen haben die Meerschweinchen, wie man am durchdringenden Quieken hört, gerade wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit, als ihnen lieb ist. Pascale und Oli inspizieren grade mal den knopfäugigen verwuschelten Nachwuchs. Zwei jüngere Mädchen haben sich schließlich in dem Raum hinter dem Reiterstüble zurückgezogen, trotz des schönen Wetters. Einträchtig sitzen sie auf dem Sofa nebeneinander und probieren das Zeichenprogramm des Computers aus, der seit ein paar Tagen hier steht. Gemalt wird - natürlich - ein Pferd. Wer hätte hier etwas anderes erwartet!

Eigentlich darf man hier nicht alles machen, was man will!

Zurzeit verändert sich einiges auf dem Ponyhof Mall in Bleichheim: Die Mädchen treffen sich immer häufiger zu Besprechungen. Miteinander legen sie Regeln fest, die demnächst für alle auf dem Hof gelten sollen. „Natürlich auch für die Erwachsenen !“ betont Eva. Eine lautet zum Beispiel: Aufs Klo außenrum !! Das Reiterstüble ein- oder zweimal täglich nass zu wischen, ist nämlich ganz schön anstrengend. Es trägt sehr zum Erhalt der Sauberkeit bei, wenn der Weg zur Toilette auf dem Parallelweg über den Hof angetreten wird und nicht mit schmutzigen Reiterstiefeln quer durchs Haus führt. Wenn „Regeln besprechen“ ansteht, herrscht großer Andrang auf dem Ponyhof. Auch die jüngeren Besucher und Besucherrinnen werden ernst genommen, können ihre Meinung sagen und ihre Wünsche äußern. Beschlossen wird gemeinsam, im Notfall durch Abstimmung. Meist werden sich die Kinder aber nach einiger Diskussion einig. Die Regeln brauchen allerdings so etwas Zeit, man darf auf das Gesamtergebnis gespannt sein. Bei der letzten Besprechung wurde Linda zur Jugendsprecherin gewählt, ihre Vertreterin ist Alex. Die zwei haben noch viel vor: z.B. ein Jugendcafé, auch für die anderen Kinder in Bleichheim. Jetzt muss aber erst mal das Problem gelöst werden, dass nie jemand abwäscht, wenn sich die Getränkebecher im Reiterstüble türmen!

Hofbesitzerin Wilma Mall und die Mitglieder des „Fördervereins Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V.“ geben dem Ponyhof und den dort stattfindenden Aktivitäten gemeinsam einen Rahmen. Der Förderverein wurde im März 1998 von engagierten Eltern gegründet. Viele kannten den Hof schon aus eigener Anschauung durch den Aufenthalt ihrer eigenen Kinder, andere kamen mit eigenen Ideen, die sie umsetzen wollten, dazu. Handwerker, Lehrer/innen, Sozialarbeiter/innen, Steuerfachleute, Unternehmer oder Politiker: Die Mitglieder des Vereins haben sich zum Ziel gesetzt, mit den Aktivitäten auf und rund um den Ponyhof das Angebot an naturnahen, erlebnispädagogischen und kreativen Spielmöglichkeiten in der Region zu verbessern. Freude am gemeinsamen Erleben, Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein, Ausgleich zu Konsumorientierung und zu Leistungsstress im Alltag, Nähe zu Natur und Tieren: All dies soll und kann der Ponyhof bieten.

Der ganze Hof ist ein Abenteuerspielplatz, der Förderverein macht aber, mit Unterstützung geschulter pädagogischer Betreuer und Betreuerinnen auch weitere ganz gezielte Angebote

für Kinder und Jugendliche: z.B. das Projekt “Einführung in die Welt der Pferde“ mit Verpflegung und Tagesbetreuung. Zehn Mädchen im Alter von 4 - 8 Jahren werden in einer Ferienwoche im August behutsam an die Pferde herangeführt, sie lernen, neben Putzen und Pflegen, die „Sprache der Pferde“ zu verstehen und bauen so ein Vertrauensverhältnis zum Großtier auf. Spielerisch werden sie an das Reiten herangeführt, Voltigieren erfordert Mut, ein Picknick mit Pferden ist abenteuerlich. Reiterspiele und ein Grillfest runden die Woche ab.

Ende August geht’s für zehn abenteuerlustige Jungen und Mädchen im Alter von 10 - 14 Jahren auf den Abenteuerspielplatz nach Hartau, in die Zittauer Berge. Im Dreiländereck Deutschland - Polen - CSSR zelten die Kinder in Jurten, der mitten im Wald gelegene Platz bietet vielfältige interessante Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Das Projekt „Wir in Europa“ bietet in den letzten drei Sommerferienwochen für Kinder von 6 - 12 Jahren grenzenlosen Spaß und Spiel auf dem nahegelegenen Reitplatz in Bleichheim. Jede Woche beschäftigt sich mit einem anderen europäischen Land mit seiner Sprache und Kultur, seinen Gebräuchen, Liedern und kulinarischen Gewohnheiten. So können auch Kinder, die dieses Jahr nicht in die Ferien fahren, Abenteuer und ferne Länder erleben. Auch Ausflüge und Schwimmbadbesuche stehen auf dem Programm. Das Ferienprojekt ist natürlich für berufstätige Eltern ganz besonders interessant, sie können in Ruhe arbeiten gehen, die Kinder sind gut versorgt. Die Kinder werden morgens mit dem Sammelbus an der B3 entlang abgeholt und abends wieder gebracht, für Verpflegung ist gesorgt.

Wenn während der Projektwochen die Pferde und Ponies auch mal auf dem Reitplatz bei den „Europa-Kindern“ zu finden sind und es auf dem Ponyhof etwas ruhiger ist, dann schlägt die große Stunde der Hasen. Nach Auskunft gut informierter Kreise wird sich bis dahin zahlreicher Hasennachwuchs einstellen. Ob dann wohl die bereits parat stehenden weiteren Hasenställe zum Einsatz kommen? Wahrscheinlicher ist, dass die Kinder erst mal die Problematik der Hasen-Inzucht besprechen.

 

Sigrid Leder-Zuther



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Badische Zeitung vom 10.03.1998 (Gründungsversammlung)

Den „Förderverein europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte“ aus der Taufe gehoben

Die Stadt Herbolzheim hat seit Sonntagabend einen Verein mehr. Sie ist einen Schritt weitergekommen auf dem Weg, einen „Ort, an dem die Jugend Europas sich begegnet“ innerhalb ihrer Gemarkungsgrenze zu bekommen. 23 Gründungsmitglieder hoben in Haugs Vesperstüble den „Förderverein europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V.“ aus der Taufe.

Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, naturverbunden und in Einklang mit Umwelt-, Landschafts- und Tierschutz. Die europäische Integration soll durch grenzüberschreitenden Austausch gefördert werden. Die Integration von körperlich, geistig oder sozial benachteiligten Jugendlichen soll ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit sind.

Wilma Mall ist Vorsitzende des neuen Vereins. Die Mitglieder wählten die Initiatorin des Projekts einstimmig in dieses Amt. Mit gleicher Stimmenzahl wählten sie Wolfgang Kreher zum Vizevorsitzenden, Martin Sattler zum Kassier und Edeltraud Grimm zur Schriftführerin. Die Beisitzer Hans Zuther, Marianne Wehrle und Ulrich Spano ergänzen das Führungsgremium. In den Verwaltungsrat wählten die Mitglieder Bürgermeister Ernst Schilling, Karl Engelmann und Gerhard Grimm.

Nach längerer Diskussion wurde der Jahresbeitrag auf mindestens 25,-- DM festgelegt – absichtlich niedrig: Der Verein möchte für einen weiten Personenkreis offenstehen. Allerdings ist der Betrag nach oben offen; alles über 25,-- DM wird als Spende deklariert.

Die Arbeit kann nun losgehen. Die Vereinsgründung war der erste, dringende Schritt dazu. Der Vorstand wird jetzt eine Geschäftsordnung erstellen und mit den Verhandlungen über Fördermittel beginnen. Er nimmt Kontakt mit der Kreisjugendpflege auf und startet die Mitgliederwerbung. Die Informationsbroschüre bekommt den letzten Schliff. Vor allem sollen auch die Verhandlungen über den Ankauf der „Glöcklemühle“ aufgenommen werden. Denn dort soll die Jugendfreizeit- und Bildungsstätte entstehen, die der Verein tragen und fördern möchte. Ein Ort für jung und alt soll es werden, mit Jugendarbeit und Jugendaustausch im Mittelpunkt, mit Raum für Projekttage, Freizeiten oder Schulungen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Tier und Landschaft und das Leben in der Gemeinschaft bei gegenseitiger Toleranz sollen hier vermittelt werden. „Es ist uns allen wichtig, daran mitzuarbeiten, daß das Bleichtal neuen Aufwind bekommt“, sagte Bleichheims Ortsvorsteher Walter Lehmann.

Wilma Mall hat indes schon die Zusage bekommen, dass junge Frauen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren, in der Bildungsstätte eingesetzt werden können.


Sigrid Leder-Zuther


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Förderverein erwartet Gruppe polnischer Kinder und Jugendlicher

- Kontakt und Unterstützung erwünscht -

Der Förderverein Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte ist der Europäischen Union um einiges voraus: Während hier noch mit den polnischen „Beitrittskandidaten“ verhandelt wird, ist der Kontakt, der Austausch und das gemeinsame Miteinander beim Förderverein schon Realität. Am 30.Juli wird die erste Austauschgruppe polnischer Kinder und Jugendlicher in Bleichheim erwartet. Zustande gekommen war der Kontakt zu den 16 Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 - 16 Jahren durch die Initiative „helfen statt wegwerfen“ der Endingerin Ingeborg Hoyer. Die jungen Polinnen und Polen kommen aus Warschau und bringen zwei Betreuer und eine Dolmetscherin mit. Ihr Besuch ist Teil eines Austauschprogrammes, im nächsten Jahr wird der Förderverein dann im Gegenzug einen Besuch in Polen anbieten. Gezeltet wird zünftig auf dem Reitplatz im Bleichtal in den neu erworbenen Zelten des Fördervereins.

Besondere Höhepunkte im Programm für die polnischen Gäste sind eine Fahrt ins Elsaß, ein Ausflug in den Schwarzwald, der Besuch des Pferdemusicals in Breisach und eine Kanutour. Bei allen Programmpunkten besteht selbstverständlich für deutsche Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, gegen einen geringen Unkostenbeitrag teilzunehmen, der Kontakt und Austausch zwischen den deutschen und polnischen Kindern und Jugendlichen soll ja vermittelt und vertieft werden. Sicher werden sich auch an den anderen Tagen viele jugendliche Besucherinnen und Besucher aus der Umgebung zu einem Schwätzchen auf dem Zeltplatz einfinden. Am Sonntag, den 12.8.2001 ist dann nachmittags ein großes Abschlußfest auf dem Reitplatz geplant.

Sehr willkommen wären für die Organisatorinnen noch rund zwanzig Fahrräder für Fahrten in die Stadt bzw. ins Schwimmbad. Wer könnte für diese Zeit Fahrräder für die Gäste zur Verfügung stellen?

Außerdem werden noch eine entsprechende Anzahl von Isomatten oder Feldbetten gesucht, weiterhin Schlafsäcke oder warme Decken mit Bezug. Willkommen sind auch Helferinnen und Helfer, die beim Auf- und Abbau der Zelte, beim Abholen der Kinder am Bahnhof Herbolzheim und bei den verschiedenen Aktionen mitkommen und mithelfen möchten! Auskunft erteilt die Vorsitzende des Fördervereins, Wilma Mall unter Tel. 07643- 40203.

Bleichheim, 09.07.2001


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Pferde als Begleiter erlebnisreicher Freizeit - Pferde als Therapeuten

Selbst wenn die Kinder und Jugendlichen, die ihre Nachmittage mit den Ponies in Bleichheim verbringen, es nicht bemerken: Pferde können viel mehr, als nur zu einer interessanten Freizeitgestaltung beizutragen. Förderlich für die Entwicklung von Kindern ist schon der erste Kontakt mit dem Tier, beim Putzen, Striegeln, Streicheln ergeben sich neuartige Möglichkeiten, eine Beziehung zu beginnen. Unmittelbar zeigt das Pony, wenn es sich wohlfühlt, wenn es sich erschreckt, weil das Kind vielleicht zu laut war - so ergeben sich erwünschte Verhaltensweisen fast von selbst.

Der beim Förderverein „Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V.“ tätige Reitlehrer Marian Bologa unterstützt die Kinder beim Verstehen der Körpersprache der Pferde. „Die Kinder erleben schrittweise den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zum Tier, sie verstehen es zunehmend besser und haben Erfolgserlebnisse. Das steigert das Selbstwertgefühl!“

Neben der täglichen, offenen Jugendarbeit auf dem Ponyhof in Bleichheim wird dienstags auch therapeutisches Reiten mit einer ausgebildeten Hippotherapeutin angeboten. Unruhige, zappelige Kinder sind oft wie ausgewechselt, wenn sie vom Pferderücken aus mit ganz neuer Perspektive in die Welt schauen können. Der runde Pferderücken vermittelt positive Bewegungsimpulse, Wärme, Geborgenheit, Getragen-Werden. Therapeutin Brigitte Schmidt empfiehlt Eltern betroffener Kinder : „Therapeutisches Reiten wird von Krankenkassen im Einzelfall bezahlt, Hartnäckigkeit zahlt sich oft aus!“

Natürlich gibt es auch wieder Ferienangebote der Europäischen Jugendfreizeit- und Bildungsstätte für Gruppen:

In den Pfingstferien findet vom 27.5. - 9.06. ein Zeltlager für Mädchen von 10 - 16 Jahren im Bleichtal statt. Es können sowohl ein als auch zwei Wochen gebucht werden. Die Mädchen bestimmen den Tagesablauf gemeinsam, reiten, schwimmen, biken und wandern. Es wird gemeinsam gekocht, gemeinsam werden die Pferde versorgt. Der ursprünglich ins Auge gefasste Veranstaltungsort im Elsaß wurde aufgegeben, die Gefahr, die Pferde wegen der gefürchteten Maul- und Klauenseuche nicht mehr in die Bundesrepublik Deutschland zurück zu bekommen, war den Betreuer/innen der Jugendfreizeit- und bildungsstätte zu groß.

Selbstverständlich findet auch in diesem Jahr die Ortsranderholung „Wir in Europa“ in den letzten drei Ferienwochen statt. Wie bereits in den letzten Jahren werden die Kinder im alter von sechs bis zwölf Jahren morgens entlang der B3 abgeholt und abends, nach einem erlebnisreichen Tag auf dem Reitplatzgelände in Bleichheim, wieder nach Hause gebracht. Auch die gute Versorgung mit zweitem Frühstück, warmer Mittagsmahlzeit und Nachmittagsimbiß wird wieder gewährleistet sein. Besonders berufstätige Eltern im ganzen Landkreis Emmendingen können ihren Kinder so auch die Möglichkeit zu erlebnisreichen Ferientagen schaffen.

Ebenfalls in den Sommerferien besteht für Mädchen im Alter von 6 - 15 Jahren die Möglichkeit, jeweils eine Woche, ab dem 30.7. bis zum 31.8.01 an den Projektwochen „Selbstbewußtsein stärken durch Pferde“ teilzunehmen. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Pferd macht Spaß und fördert selbstbewußtes und selbständiges Handeln. Gemeinsame Ausritte und gezielter Einzelunterricht fördern soziale und individuelle Kompetenzen der Mädchen. Geübte Reiterinnen können am Ende der Woche die Prüfung zum kleinen Hufeisen ablegen.

Kinder und Jugendliche mit Reitkenntnissen können vom 3.9.- 7.9.01 auf dem Leisenhof im Schuttertal ihre Reiterpaßprüfung vorbereiten und durchführen. Die praktischen Reitübungen in Wald und Flur werden mit theoretischem Unterricht ergänzt, ein Ersthelferkurs des DRK durchgeführt. In den Osterferien haben bereits Mareike Heinz, Nora Schmidt, Maren Greule und Susanne Ihle den Reiterpaß durch einen Richter der FN entgegen nehmen können.

Interessierte Eltern erhalten Prospekte und ausführliche Informationen bei der Vorsitzenden des Fördervereins Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V., Wilma Mall unter Tel. 07643 - 40203 und im Internet unter www.europaeische-jugend.de

Bleichheim, 11.5.2001


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Mitgliederversammlung blickt auf turbulentes, arbeitsreiches Jahr zurück

- Suche nach neuem Standort dauert an –

Der Förderverein Europäische Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Bleichtal e.V. konnte in seiner diesjährigen Mitgliederversammlung auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen Aktivitäten zurückblicken.

Die Vorsitzende Wilma Mall gab einen Überblick über die Jugendarbeit des Vereins im Jahr 2000, er reichte von verschiedenen Reiterprojekten mit Abnahme des Reiterpasses und kleinem Hufeisen , Gartenbauseminaren und einer Zeltfreizeit am Bodensee bis zu der restlos ausgebuchten Ortsranderholung “Wir in Europa“. Auch die diversen Tagesveranstaltungen spiegelten diese Bandbreite in der Vereinsarbeit wieder, sie reicht vom Besuch der Marbacher Hengstparade über die Halloweenparty bis zu zahlreichen Projekttagen für Kindergärten und Schulen im gesamten Landkreis. Auch die Fortbildung kam mit einem Besuch eines internationalen Seminars zu Jugendfarmen in Berlin und verschiedenen Jugendgruppenleiterlehrgängen nicht zu kurz.

Gut ist es beim Förderverein mit der Vernetzung im Ort und in der Region bestellt: Der Gehölzschneidekurs fand in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Bleichheim statt, beim Narrentreffen in Bleichheim und beim Dorffest arbeitete man mit dem Katholischen Frauenbund zusammen, außerdem ist der Verein Mitglied beim Badischen Pferdesportverband.

Aktuell sind zur Zeit etwa täglich zehn Kinder auf dem Hof, die vom in Teilzeit angestellten Reitlehrer Marian Bologa fachlich und pädagogisch qualifiziert betreut werden. Ab sofort wird dienstags zusätzlich therapeutisches Reiten von einer ausgebildeten Hippotherapeutin angeboten. Dieses Angebot schließt in der Region offensichtlich eine Lücke, die Möglichkeit zum therapeutischen Reiten wurde beim Förderverein in letzter Zeit immer wieder nachgefragt.

Nachdem Kassenwart Martin Sattler, unterstützt von Sigrid Sattler, über den erfreulichen Finanzstand im Verein berichtet hatte, bestätigte Kassenprüfer Gerhard Grimm, daß die Kassenführung vorbildlich und ohne jegliche Beanstandungen geschehen sei. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Ein engagiertes Grußwort sprach im Anschluß MDL Marianne Wonnay (SPD), die den Förderverein für seine vielfältigen Aktivitäten in der Jugendarbeit lobte und anläßlich der Herkunft der Teilnehmer/innen der Ortsranderholung des Fördervereines betonte, wie viele Gemeinden in der Region von den Angeboten des Fördervereins profitierten.

Herzliche Grüße an die Versammlung kamen schriftlich auch von MdB Peter Dreßen (SPD) und Hans-Jörg Lange (Bund der Jugendfarmen).

Ein Dauerbrenner bleibt beim Förderverein die Suche nach einem neuen Standort: Dringend brauchen die Aktiven ein Gelände in der Region mit der Möglichkeit, einen Offenstall und Begegnungsräume zu errichten oder zu renovieren.

Für das Jahr 2001 sind zu den bisherigen Veranstaltungen neue Aktivitäten geplant, die von den Kindern und Jugendlichen auf dem Ponyhof schon einmal mit Jubel zur Kenntnis genommen wurden: Der Briefwechsel mit einem Stadtbauernhof in Nottingham / Großbritannien soll zu Besuch und Gegenbesuch im Jahr 2001 führen, weiterhin gibt es Kontakte mit einer polnischen Freizeit- und Bildungseinrichtung für Jugendliche bei Warschau.

Projekttage für Kindergärten und Schulen sollen verstärkt durchgeführt werden, weiterhin bestehen Planungen, regelmäßig Kanufahrten für Kinder und Eltern anzubieten.

Aktuell können sich interessierte Eltern über die Arbeit des Fördervereins im Internet unter www.europaeische-jugend.de informieren, gern gibt auch die Vorsitzende unter 07643-40302 Auskunft.

Bleichheim, 22.11.2000


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